Etwa 10 Jahre nach Fertigstellung der Großwohnsiedlung wurde offenbar, dass die wohnungsnahen Freiräume zu wenig Privatheit und Geborgenheit boten. Da jeder Freiraum ein öffentlicher Freiraum war, fehlte die soziale Kontrolle, was wiederum auf das Erscheinungsbild wirkte. Nur die Mietergärten der EG-Wohnungen waren davon ausgenommen. Im Jahr 2001 ergriffen darum 4 Wohnungsunternehmen die Initiative, um im Rahmen eines Modellprojektes die Situation zu verbessern. Gemeinsam mit ihren MieterInnen entwickelten sie den „Modellhof Drewitz“ zu einem lebenswerten Wohnumfeld. Ein Hofinnenbereich wurde eindeutig definiert und gestaltet. Die Freianlagen bieten heute allen Altersgruppen Freizeit-, Spiel- und Erholungsmöglichkeiten. Eintönige Rasen- und Betonflächen sind passé. Wäschetrockenplätze und Mietergärten gibt es auf Wunsch auch weiterhin. Die Wohnbebauung umgibt nun schützend einen individuellen Hof – es gibt eine Innenseite und eine Außenseite und eine eigene Identität. Erstmals in Potsdam wurde hier erprobt, das Regenwasser der Dachflächen vor Ort zu versickern und dies als Gestaltungselement in die Planung zu integrieren.
Einschließlich Moderation des Beteiligungsverfahrens.
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